Szenario: Offene Feldschlacht 2500 Punkte gegen Bretonen (Adolf H.)
Auf der Ebene von Gorosand hatte eine Streitmacht der Bretonen unter Herzog Herzog Adolf Tincan ihr Lager aufgeschlagen. Schon den ganzen Vormittag waren die Knappen und Knechte damit beschäftigt die Pferde ihrer Herren zu besänftigen, denn seit dem Morgen hatte die Tiere eine unerklärliche Unruhe erfasst. Die Luft flirrte richtig und der Horizont war nicht so deutlich zu erkennen, wie es eigentlich hätte sein müssen. Zur Vorsicht hatte Herzog Adolf Tincan Späher ausschicken lassen, aber bisher war keiner von ihnen zurückgekehrt. Mit seinen engsten Beratern befand sich Herzog Adolf Tincan gerade in seinem Zelt um Abwehrmaßnahmen eines möglichen Angriffs zu besprechen, als das Zelt plötzlich aufgerissen wurde.
„Sie kommen, sie kommen. Es sind so viele, so schrecklich und doch so schön!“, stammelte der Kundschafter, bevor er zusammenbrach.
Bevor Herzog Adolf Tincan noch ein Wort befehlen musste, stürzten die im Zelt befindlichen Edelmänner schon hinaus und befahlen ihren Männern aufzusitzen und eine Schlachtlinie zu bilden. Wer auch immer dem Mann einen solchen Schrecken eingejagt hatte, hatte es verdient mit dem nötigen Ernst betrachtet zu werden.
Noch während sich die Schlachtlinie der Bretonen formierte, konnten die Kundschafter grelle Lichtblitze in allen Farben und Formen erkennen. In einiger Entfernung hatte sich ein Riss in der Realität aufgetan, aus welchem eine Unzahl an Dämonen hervorquoll. Unter ihnen befand sich auch Mael, ein Hüter der Geheimnisse, ein Vertrauter des Herrn der Lust. Ohne Gnade trieb er sein dämonisches Heer vor sich aus dem Warp, aber nicht ohne, dass er von der einen oder anderen Dämonette kurze Liebkosungen und Liebesgeständnisse entgegen nahm. Zum Danke entschädigte er die Dämonetten mit Kratzern und Bissen, unter welchen sie qual.- und gleichzeitig lustvoll stöhnten. Doch für solche Koketterien war nun keine Zeit mehr, es galt den Wunsch, derzeit, seiner Herrin in die Tat umzusetzen. Der Herrin der Qualen verlangte es nach gerüsteten Jünglingen, welchen sie ihre besondere Aufmerksamkeit widmen wollte, also hatte sie Mael entsandt um ihre Gelüste zu befriedigen.
Ihrem Glauben folgend knieten die bretonischen Ritter vor der Schlacht nochmals nieder um den Segen ihrer Herrin zu erbitten, was Maels dämonischer Horde genug Zeit ließ um die Schlacht zu eröffnen. Dämonetten, Bestien der Herrin der Qualen, Rosa Horrors des Tzeentch und sogar ein Regiment Zerfleischer und Bluthunde des Khorne hatten sich unter dem Banner Maels zusammengefunden und stürmten nun auf die bretonischen Ritter ein.
Den Angriff der Bretonen abwartend schrieen die Dämonen ihren ganzen Hass und Verachtung den Rittern entgegen, welche auf das Kommando ihres Herzogs warteten, der sich auf seinen Greif geschwungen hatte. Doch das Kommando kam nicht, stattdessen beobachteten die Bogenschützen, welche den Herzog beschützten etwas sehr obskures. Der Herzog verlor plötzlich jeglichen Glanz aus den Augen und scheinbar ohne eigenen Willen, aber mit einem verzückten Lächeln auf dem Gesicht gab er seinem Greif die Sporen und stürmte auf den Hüter der Geheimnisse ein. Das war wohl seinen Rittern Zeichen genug, denn auch sie gaben ihren Pferden die Sporen und stürmten los. Doch bis auf den Herzog waren alle Dämonen ausserhalb der Angriffsreichweite der Ritter. Der Herzog allerdings sah sich in einem ungleichen Duell wieder. Bevor er noch recht wusste was um ihn herum geschah schrie sein Pegasus vor Schmerzen auf, bevor sich ein heiliger Schild vor dem Greif materialisierte, welcher einen letzten verheerenden Hieb des Dämons abfing. Noch immer benommen von den Gesängen, die er soeben vernommen hatte, war er noch nicht ganz Herr seiner Sinne und fand nicht die innere Stärke sein Schwert gegen den Dämon zu erheben. Stattdessen erfasste ihn ungeahnte Furcht, wendete sein Reittier und suchte sein Heil in der Flucht. Leider währte die Sicherheit des neu gewonnenen Abstandes zwischen ihm und dem Dämon nur kurz, denn mit gewaltigen Schritten überbrückte der Dämon die Entfernung und verletzte Herzog Adolf Tincan so schwer, dass er am weiteren Verlauf der Schlacht keinen Anteil mehr nehmen konnte. Erst als sich der Abend neigte, wurde Herzog Adolf Tincan von einigen Knappen gefunden und in das Lazarettzelt gebracht, wo ihm seine Heiler die notwendige Hilfe angedeihen ließen.
Auch die Slaaneshbestien hatten endlich ihr Ziel in einem Regiment Hellebardenträger gefunden, welche sich ihnen todesmutig in den Weg stellten. Auch Mael hatte Blut geleckt und griff die fahrenden Ritter an, welche die Flanke der Bestien bedrohten.
Auf der anderen Seite des Schlachtfeldes brachten sich die Dämonetten und Zerfleischer in eine bessere Angriffsposition, da sie auch dem Hauptteil der bretonischen Ritter gegenüber standen. Lediglich eine Einheit Dämonetten sah ihre Zeit gekommen und griffen die Ritter des Königs an. Der Herold des Slaanesh brüllte den Rittern eine Herausforderung entgegen, welche der Armeestandartenträger nur allzu gern annehmen wollte, doch der Champion der Ritter des Königs bestand darauf die höllische Brut zu vernichten, sodass sich der Träger des Banners wichtigeren Aufgaben widmen konnte. Die Dämonetten hatten nicht mit der Wildheit der Ritter gerechnet, denn nachdem sich der erste Staub gelichtet hatte, saßen noch immer alle Ritter im Sattel, aber eine nicht geringe Anzahl der Dienerinnen des Slaanesh hatten sich wieder in ihr Immartyrium zurückgezogen.
Die fahrenden Ritter, welche die Flanke der Ritter des Königs decken sollten, griffen nun auch in den Nahkampf ein und auch die Gralsritter sahen ihre Chance gekommen. Einer solchen Übermacht hatten die Dämonetten nichts mehr entgegen zu setzen und verschwanden wieder in ihr Reich. Der Angriff beflügelte die Gralsritter und trieb sie in ein Regiment Zerfleischer, während die fahrenden Ritter fast auf eine nächste Einheit Dämonetten auflief, kurz davor aber zum stehen kam.
Die Slaaneshbestien strengten sich besonders an, da sie ihren Herrn in ihrer Nähe hatten und erschlugen eine Reihe Hellebardenträger, sodass der Rest die Flucht ergriff. Für die Bestien war es allerdings ein Leichtes die fliehenden Fußtruppen einzuholen und dabei gnadenlos abzuschlachten.
Mael hingegen hatte in den Rittern einen stärkeren Gegner gefunden, welche seinem Angriff nicht nur stand hielten, den Hüter sogar Verwunden konnten. Damit hatte der große Dämon nun mit Sicherheit nicht gerechnet.
Auch die Pegasusreiter sahen ihre Chance gekommen und hatten sich im Rücken der Bluthunde positioniert. Ihr Anführer wollte gerade zum Angriff blasen, jedoch bewegten sich ihre Pegasi kein Stück. Furcht stand in ihren Augen geschrieben. Also mussten sich die Ritter der fliegenden Tiere damit begnügen zuzusehen, wie ihre Kameraden die Dämonen abschlachteten.
Um den Zerfleischern eine bessere Chance zu geben, attackierten die Bluthunde die Gralsritter in der Flanke. Die Bestien des Slaanesh waren noch damit beschäftigt die Hellebardenträger mit ihren besonderen Freunden zu bedenken, ließen dann aber von ihrem Tun ab und suchten auf dem Schlachtfeld nach neuen Zielen.
Mit den geifernden Bestien in ihrer Flanke und den Zerfleischern in der Front hatten die Gralsritter kein leichtes Spiel. Generell verspürten alle Bretonen in der Nähe der Dämonetten eine innere Unruhe. Die sonst mit übermäßigem Glauben gesegneten Ritter waren nicht ganz sie selbst. Hinzu kam noch der Hüter der Geheimnisse, welcher sie in einem noch nie dagewesenen Ausmaß beunruhigte. Aber nichts desto trotz wollten die Gralsritter ihre Aufgabe so gut wie möglich erledigen. Einer der Champions brüllte den Zerfleischern eine Herausforderung entgegen, welcher der Herold des Khorne, auf einem Moloch sitzend, nur allzu gerne annahm. Mit seiner Feuersturmklinge machte der Herold allerdings kurzen Prozess mit dem Suchenden und auch die Hunde konnten einen der Ritter aus dem Sattel beissen. Ihrer Angriffslust beraubt, wendeten die Ritter ihre Pferde und flohen. Den Pferden war die Szenerie wohl auch nicht ganz geheuer und sie liefen so weit sie nur konnten, sodass sie weder von Hunden noch von Zerfleischern eingeholt werden konnten.
Die Ritter des Königs sahen die Gralsritter flüchten, konnten aber nicht genau ausmachen wovor die Helden unter den Bretonen die Flucht ergriffen hatten, aber da sie diesem Schrecken nicht begegnen wollten, traten sie ebenfalls den Rückzug an. Lediglich die fahrenden Ritter waren so derart mit dem Abschlachten von Dämonetten beschäftigt, dass sie vom Geschehen rings um sie herum nicht viel mitbekamen, zumal ein weiteres Regiment ihrer Eidgenossen zur Unterstützung herbeieilten. Mit den Rittern in der Front und in der rechten Flanke hatten die Dämonetten einen mehr als überlegenen Gegner, doch so schnell gaben sie nicht auf. Noch etwas zu tun befahl ihre Eitelkeit.
Mael sah sich unterdessen einem wahren Hagel an Pfeilen ausgesetzt. Er wollte in den ungleichen Kampf den Dämonetten zur Hilfe eilen, musste jedoch die gesamte Schlachtlinie queren. Der Himmel verdunkelte sich, als die Pfeile auf den Dämon herabregneten. Viele fanden ihr Ziel nicht, manche bohrten sich in die dicke Haut des Dämonen, konnten ihn jedoch nicht verwunden. Doch der eine oder andere entlockte Mael ein erfreutes Grunzen. Auch wenn dadurch seine Zeit in der Welt der Sterblichen dem Ende näher rücken mochte, labte er sich an seinen eigenen Schmerzen. Als Mael endlich den Dämonetten zu Hilfe eilen konnte, hatten auch die Zerfleischer in den Kampf eingegriffen. Durch die schiere Übermacht der dämonischen Horde flohen auch noch die letzten beiden Regimenter fahrender Ritter.
Als die verbliebenen Bogenschützen ihre Herren davonlaufen sahen, suchten auch sie ihr Heil in der Flucht.
Mael konnte sich einen erfreuten Seufzer nicht verhalten. Nun galt es nur noch die versprengten Truppen in den angrenzenden Wäldern aufzuspüren und sie mit in den ewigen Palast zu schleppen damit seine Herrin den gerüsteten Jünglingen die Aufmerksamkeit widmen konnte, die sie auch verdienten.
Ergebnis: Massaker für Dämonen