Donnerstag, 9. Juli 2009

Die Ebene von Gorosand

Szenario: Offene Feldschlacht 2500 Punkte gegen Bretonen (Adolf H.)

Auf der Ebene von Gorosand hatte eine Streitmacht der Bretonen unter Herzog Herzog Adolf Tincan ihr Lager aufgeschlagen. Schon den ganzen Vormittag waren die Knappen und Knechte damit beschäftigt die Pferde ihrer Herren zu besänftigen, denn seit dem Morgen hatte die Tiere eine unerklärliche Unruhe erfasst. Die Luft flirrte richtig und der Horizont war nicht so deutlich zu erkennen, wie es eigentlich hätte sein müssen. Zur Vorsicht hatte Herzog Adolf Tincan Späher ausschicken lassen, aber bisher war keiner von ihnen zurückgekehrt. Mit seinen engsten Beratern befand sich Herzog Adolf Tincan gerade in seinem Zelt um Abwehrmaßnahmen eines möglichen Angriffs zu besprechen, als das Zelt plötzlich aufgerissen wurde.
„Sie kommen, sie kommen. Es sind so viele, so schrecklich und doch so schön!“, stammelte der Kundschafter, bevor er zusammenbrach.

Bevor Herzog Adolf Tincan noch ein Wort befehlen musste, stürzten die im Zelt befindlichen Edelmänner schon hinaus und befahlen ihren Männern aufzusitzen und eine Schlachtlinie zu bilden. Wer auch immer dem Mann einen solchen Schrecken eingejagt hatte, hatte es verdient mit dem nötigen Ernst betrachtet zu werden.

Noch während sich die Schlachtlinie der Bretonen formierte, konnten die Kundschafter grelle Lichtblitze in allen Farben und Formen erkennen. In einiger Entfernung hatte sich ein Riss in der Realität aufgetan, aus welchem eine Unzahl an Dämonen hervorquoll. Unter ihnen befand sich auch Mael, ein Hüter der Geheimnisse, ein Vertrauter des Herrn der Lust. Ohne Gnade trieb er sein dämonisches Heer vor sich aus dem Warp, aber nicht ohne, dass er von der einen oder anderen Dämonette kurze Liebkosungen und Liebesgeständnisse entgegen nahm. Zum Danke entschädigte er die Dämonetten mit Kratzern und Bissen, unter welchen sie qual.- und gleichzeitig lustvoll stöhnten. Doch für solche Koketterien war nun keine Zeit mehr, es galt den Wunsch, derzeit, seiner Herrin in die Tat umzusetzen. Der Herrin der Qualen verlangte es nach gerüsteten Jünglingen, welchen sie ihre besondere Aufmerksamkeit widmen wollte, also hatte sie Mael entsandt um ihre Gelüste zu befriedigen.

Ihrem Glauben folgend knieten die bretonischen Ritter vor der Schlacht nochmals nieder um den Segen ihrer Herrin zu erbitten, was Maels dämonischer Horde genug Zeit ließ um die Schlacht zu eröffnen. Dämonetten, Bestien der Herrin der Qualen, Rosa Horrors des Tzeentch und sogar ein Regiment Zerfleischer und Bluthunde des Khorne hatten sich unter dem Banner Maels zusammengefunden und stürmten nun auf die bretonischen Ritter ein.
Den Angriff der Bretonen abwartend schrieen die Dämonen ihren ganzen Hass und Verachtung den Rittern entgegen, welche auf das Kommando ihres Herzogs warteten, der sich auf seinen Greif geschwungen hatte. Doch das Kommando kam nicht, stattdessen beobachteten die Bogenschützen, welche den Herzog beschützten etwas sehr obskures. Der Herzog verlor plötzlich jeglichen Glanz aus den Augen und scheinbar ohne eigenen Willen, aber mit einem verzückten Lächeln auf dem Gesicht gab er seinem Greif die Sporen und stürmte auf den Hüter der Geheimnisse ein. Das war wohl seinen Rittern Zeichen genug, denn auch sie gaben ihren Pferden die Sporen und stürmten los. Doch bis auf den Herzog waren alle Dämonen ausserhalb der Angriffsreichweite der Ritter. Der Herzog allerdings sah sich in einem ungleichen Duell wieder. Bevor er noch recht wusste was um ihn herum geschah schrie sein Pegasus vor Schmerzen auf, bevor sich ein heiliger Schild vor dem Greif materialisierte, welcher einen letzten verheerenden Hieb des Dämons abfing. Noch immer benommen von den Gesängen, die er soeben vernommen hatte, war er noch nicht ganz Herr seiner Sinne und fand nicht die innere Stärke sein Schwert gegen den Dämon zu erheben. Stattdessen erfasste ihn ungeahnte Furcht, wendete sein Reittier und suchte sein Heil in der Flucht. Leider währte die Sicherheit des neu gewonnenen Abstandes zwischen ihm und dem Dämon nur kurz, denn mit gewaltigen Schritten überbrückte der Dämon die Entfernung und verletzte Herzog Adolf Tincan so schwer, dass er am weiteren Verlauf der Schlacht keinen Anteil mehr nehmen konnte. Erst als sich der Abend neigte, wurde Herzog Adolf Tincan von einigen Knappen gefunden und in das Lazarettzelt gebracht, wo ihm seine Heiler die notwendige Hilfe angedeihen ließen.
Auch die Slaaneshbestien hatten endlich ihr Ziel in einem Regiment Hellebardenträger gefunden, welche sich ihnen todesmutig in den Weg stellten. Auch Mael hatte Blut geleckt und griff die fahrenden Ritter an, welche die Flanke der Bestien bedrohten.
Auf der anderen Seite des Schlachtfeldes brachten sich die Dämonetten und Zerfleischer in eine bessere Angriffsposition, da sie auch dem Hauptteil der bretonischen Ritter gegenüber standen. Lediglich eine Einheit Dämonetten sah ihre Zeit gekommen und griffen die Ritter des Königs an. Der Herold des Slaanesh brüllte den Rittern eine Herausforderung entgegen, welche der Armeestandartenträger nur allzu gern annehmen wollte, doch der Champion der Ritter des Königs bestand darauf die höllische Brut zu vernichten, sodass sich der Träger des Banners wichtigeren Aufgaben widmen konnte. Die Dämonetten hatten nicht mit der Wildheit der Ritter gerechnet, denn nachdem sich der erste Staub gelichtet hatte, saßen noch immer alle Ritter im Sattel, aber eine nicht geringe Anzahl der Dienerinnen des Slaanesh hatten sich wieder in ihr Immartyrium zurückgezogen.

Die fahrenden Ritter, welche die Flanke der Ritter des Königs decken sollten, griffen nun auch in den Nahkampf ein und auch die Gralsritter sahen ihre Chance gekommen. Einer solchen Übermacht hatten die Dämonetten nichts mehr entgegen zu setzen und verschwanden wieder in ihr Reich. Der Angriff beflügelte die Gralsritter und trieb sie in ein Regiment Zerfleischer, während die fahrenden Ritter fast auf eine nächste Einheit Dämonetten auflief, kurz davor aber zum stehen kam.
Die Slaaneshbestien strengten sich besonders an, da sie ihren Herrn in ihrer Nähe hatten und erschlugen eine Reihe Hellebardenträger, sodass der Rest die Flucht ergriff. Für die Bestien war es allerdings ein Leichtes die fliehenden Fußtruppen einzuholen und dabei gnadenlos abzuschlachten.
Mael hingegen hatte in den Rittern einen stärkeren Gegner gefunden, welche seinem Angriff nicht nur stand hielten, den Hüter sogar Verwunden konnten. Damit hatte der große Dämon nun mit Sicherheit nicht gerechnet.
Auch die Pegasusreiter sahen ihre Chance gekommen und hatten sich im Rücken der Bluthunde positioniert. Ihr Anführer wollte gerade zum Angriff blasen, jedoch bewegten sich ihre Pegasi kein Stück. Furcht stand in ihren Augen geschrieben. Also mussten sich die Ritter der fliegenden Tiere damit begnügen zuzusehen, wie ihre Kameraden die Dämonen abschlachteten.

Um den Zerfleischern eine bessere Chance zu geben, attackierten die Bluthunde die Gralsritter in der Flanke. Die Bestien des Slaanesh waren noch damit beschäftigt die Hellebardenträger mit ihren besonderen Freunden zu bedenken, ließen dann aber von ihrem Tun ab und suchten auf dem Schlachtfeld nach neuen Zielen.
Mit den geifernden Bestien in ihrer Flanke und den Zerfleischern in der Front hatten die Gralsritter kein leichtes Spiel. Generell verspürten alle Bretonen in der Nähe der Dämonetten eine innere Unruhe. Die sonst mit übermäßigem Glauben gesegneten Ritter waren nicht ganz sie selbst. Hinzu kam noch der Hüter der Geheimnisse, welcher sie in einem noch nie dagewesenen Ausmaß beunruhigte. Aber nichts desto trotz wollten die Gralsritter ihre Aufgabe so gut wie möglich erledigen. Einer der Champions brüllte den Zerfleischern eine Herausforderung entgegen, welcher der Herold des Khorne, auf einem Moloch sitzend, nur allzu gerne annahm. Mit seiner Feuersturmklinge machte der Herold allerdings kurzen Prozess mit dem Suchenden und auch die Hunde konnten einen der Ritter aus dem Sattel beissen. Ihrer Angriffslust beraubt, wendeten die Ritter ihre Pferde und flohen. Den Pferden war die Szenerie wohl auch nicht ganz geheuer und sie liefen so weit sie nur konnten, sodass sie weder von Hunden noch von Zerfleischern eingeholt werden konnten.

Die Ritter des Königs sahen die Gralsritter flüchten, konnten aber nicht genau ausmachen wovor die Helden unter den Bretonen die Flucht ergriffen hatten, aber da sie diesem Schrecken nicht begegnen wollten, traten sie ebenfalls den Rückzug an. Lediglich die fahrenden Ritter waren so derart mit dem Abschlachten von Dämonetten beschäftigt, dass sie vom Geschehen rings um sie herum nicht viel mitbekamen, zumal ein weiteres Regiment ihrer Eidgenossen zur Unterstützung herbeieilten. Mit den Rittern in der Front und in der rechten Flanke hatten die Dämonetten einen mehr als überlegenen Gegner, doch so schnell gaben sie nicht auf. Noch etwas zu tun befahl ihre Eitelkeit.

Mael sah sich unterdessen einem wahren Hagel an Pfeilen ausgesetzt. Er wollte in den ungleichen Kampf den Dämonetten zur Hilfe eilen, musste jedoch die gesamte Schlachtlinie queren. Der Himmel verdunkelte sich, als die Pfeile auf den Dämon herabregneten. Viele fanden ihr Ziel nicht, manche bohrten sich in die dicke Haut des Dämonen, konnten ihn jedoch nicht verwunden. Doch der eine oder andere entlockte Mael ein erfreutes Grunzen. Auch wenn dadurch seine Zeit in der Welt der Sterblichen dem Ende näher rücken mochte, labte er sich an seinen eigenen Schmerzen. Als Mael endlich den Dämonetten zu Hilfe eilen konnte, hatten auch die Zerfleischer in den Kampf eingegriffen. Durch die schiere Übermacht der dämonischen Horde flohen auch noch die letzten beiden Regimenter fahrender Ritter.
Als die verbliebenen Bogenschützen ihre Herren davonlaufen sahen, suchten auch sie ihr Heil in der Flucht.

Mael konnte sich einen erfreuten Seufzer nicht verhalten. Nun galt es nur noch die versprengten Truppen in den angrenzenden Wäldern aufzuspüren und sie mit in den ewigen Palast zu schleppen damit seine Herrin den gerüsteten Jünglingen die Aufmerksamkeit widmen konnte, die sie auch verdienten.

Ergebnis: Massaker für Dämonen

Verbotene Lust

Eine Warnung!
Der folgende Text enthält teilweise nicht jugendfreie Passagen und sollte möglicherweise vorher durch einen Erziehungsberechtigten vorabgelesen werden.


Werngir´s Glieder schmerzten und sein Kopf pochte unerträglich. Er konnte nur unter Schmerzen seine Augen öffnen und nur schemenhafte Umrisse seiner Umgebung wahrnehmen. Offenbar hatte man ihn an eine Säule in Mitten eines Raumes gefesselt und er befand sich in einer Art Kerker. Bis auf diese Säule war der sein Gefängnis allerdings leer. Das spärliche Licht wurde von einer Kerze an der Wand gespendet. Seine Arme waren mit einer Kette an einen Ring über ihm gebunden und seine Füße waren ebenfalls an diese Säule gekettet. Er konnte daher keinen festen Stand finden und hing mehr an der Säule als er stand. Er war, bis auf einen Lendenschurz, nackt und hatte keine Erinnerung mehr an die letzten Tage, oder waren es Wochen, seit er an dieser Säule hing. Dabei fing alles so unschuldig und voller Freude an.
Werngir war ein hübscher Jüngling, dem die Frauen in seinem Dorf zu Füßen lagen. Zugegeben, es war ein kleines Bauerndorf in Mitten des großen Reiches des Imperiums, und es gab sicherlich noch hübschere Jünglinge da draußen, aber in seiner kleinen Welt war Werngir das Maß aller Dinge, was die männliche Auswahl anging. Als Sohn des örtlichen Krämerladens hatte er auch die eine oder andere freie Minute um sich um die Bedürfnisse seiner Damen kümmern zu können, bis zu dem Tag, als Feldwebel Meron in das Dorf kam um nach neuen Rekruten im wehrfähigem Alter zu suchen.
Den Feinden des Imperiums zu trotzen um Ruhm und Ehre zu finden, das waren einige der schönen Worte des Feldwebels. Werngir passte es ganz und gar nicht in die Armee eingezogen zu werden, zumal er seine weiche Leinenkleidung gegen die harten und engen Wämse und Lederhosen der Armee tauschen sollte. Doch dem Befehl des Herzogs, in dessen Namen Feldwebel Meron die Leute auswählte, widersprach man nicht, wenn man nicht gleich am Galgen enden wollte. Werngir wurde für die nächsten 5 Jahre verpflichtet, ein kleiner Preis, denn er war noch jung und frisch. Was können einem Jüngling schon 5 Jahre Armee antun. Er musste nur gut auf sich Acht geben.Also zogen er und noch weitere fünf Jungmänner des Dorfes aus um eine kleine Weile Soldaten zu spielen. Werngir sah der Zeit zwar mit gemischten Gefühlen entgegen, doch was man so hörte, gab es zur dieser Zeit keinerlei nennenswerte Kampfhandlungen in der Gegend.
Es waren bereits zwei Jahre ins Land gezogen, und Werngir schien keinen Tag gealtert zu sein. Er schrieb das seiner Körperpflege und seinem Bedachten Umgang mit den irdischen Freuden Alkohol und Frauen zu. Sein Regiment bekam den Befehl zur Unterstützung des 9. Nulner Infantrieregiments, welches gar nicht weit entfernt war. Lediglich ein Marsch von zwei Wochen trennten die beiden Regimenter. Die Tage vergingen mit marschieren an der frischen Luft, während die Nächte am Lagerfeuer verbracht wurden. Zu essen gab es genug, denn die Späher brachten immer reichlich Beute mit.
Nach etwa der Hälfte des Marsches kam Werngirs Regiment an ein Waldstück, welches die Ausläufer einer kleinen Hügelkette bildete. Feldwebel Meron befahl nicht zu weit beim Wald, aber noch am Ufer des träge dahinfliessenden Flusses ein Lager zu errichten, während sich die Späher auf die Jagd begeben sollten. Es war eine laue Sommernacht und nichts schien den Armeealltag trüben zu können, doch die letzte Wachablösung machte kurz vor Sonnenaufgang eine furchtbare Entdeckung. Die abzulösende Wache war verschwunden, den Spuren zu Folge hatten sich mehrere auf Hufen gehende Geschöpfe über die Wachen hergemacht und sie in das angrenzende Waldstück verschleppt. Feldwebel Meron befahl einigen Spähern sich auf die Suche zu machen, sich aber auf keinen Fall auf Kampfhandlungen einzulassen. Der Rest des Regiments solle die Stellungen befestigen. Ein Kurierreiter wurde ebenfalls in Richtung des 9. Nulner gesandt um sie über die Verzögerung in Kenntnis zu setzen.
Etwa zur Mittagsstunde brach einer der Späher aus dem Wald heraus, seine Kleidung war zerfetzt und er rannte, als ob der Teufel hinter ihm her war. Schon von weitem schrie er „Es sind so Viele, so grausam, bitte helft mir!“. Zu mehr kam er nicht mehr, denn aus dem Dickicht des Waldes stoben Feuerbälle hervor und der Späher viel nach vorne über. Er war schon tot bevor er noch den Boden berührte. Feldwebel Meron gab sofort die notwendigen Befehle. Pistoliere und Musketenschützen bildeten eine Feuerlinie, während Bihandkämpfer und Schwerträger, zu denen auch Werngir gehörte, in enger Formation vor dem Wald eine Schlachtlinie bildeten. Aus dem Wald waren guturale Laute zu hören, und durch das Unterholz stürmten einige Dämonen hervor. Ihre grazilen Körper täuschten über die tödlich geöffneten Mäuler hinweg. Von einer ganzen Reihe von Zähnen eingerahmt, schossen aus jeder Körperöffnung riesige Feuerbälle auf die Truppen des Imperiums zu. Doch Feldwebel Meron´s Befehle waren eindeutig. Stellung halten und die Ausgeburten des Chaos in Angriffsreichweite kommen lassen. Als Antwort feuerten Musketenschützen und Pistoliere auf die vorrückenden Dämonen. Nachdem sich der Pulverdampf verzogen hatte, standen nicht mehr viele der Kreaturen und ein erleichtertes Raunen ging durch die Regimenter. In diesem Moment sah Feldwebel Meron seine Chance gekommen und gab den Befehl zum Angriff. Der Kampf dauerte nicht lange, denn die Feuerdämonen hatten keine Chance zur Gegenwehr. Werngir glaubte schon, die Schlacht sei geschlagen, doch Feldwebel Meron war sich da nicht ganz so sicher. Er befahl die Schlachtlinie wieder zu bilden, als plötzlich weitere Dämonen aus dem Wald hervorbrachen.
Dieses Mal waren es allerdings keine Feuerspucker, es waren grazile Wesen, die fast einer unschuldigen Maid glichen und sich mit einer Anmut bewegten, die nahezu einer Fee gleichkam. Lediglich die scherenhaften Klauen und die zu einer tödlichen Grimasse verzerrte Fratze ließen keinen Zweifel an den Absichten der Kreaturen. Werngir war sofort gefesselt von dem tödlichen Tanz, den die Dämonetten darboten. Sie hielten blutige Ernte in den Reihen der Imperiumstruppen. Scheinbar konnten ihnen die Schüsse aus den Musketen nichts anhaben und auch Schlägen mit den Zweihändern wichen sie mühelos aus. Werngir war fasziniert und ließ sein Schild und Schwert sinken, brach aus der Formation aus und lief verzückt in Richtung der Dämonen.
Eine Dämonette, sie war Werngir sofort aufgefallen, weil ihr nicht nur statt den Händen Klauen gewachsen waren, sondern auch aus dem Rücken und an der Hüfte waren welche zu sehen, wurde auf ihn aufmerksam und stürmte auf ihn zu. Kurz bevor sie ihn mit ihren Mordwerkzeugen aufschlitzte blieb die Dämonette stehen und sah dem Menschensohn direkt in die Augen. Blitzschnell schloss sich eine der Klauen um seinen Hals und in seinen Gedanken hörte er die Worte „Dich nehme ich mit zu meinem Herren du vorwitziger Menschling.“ Danach verlor Werngir das Bewusstsein und wachte an eine Säule gekettet wieder auf.
Eine Tür ging auf und eine dieser wunderhübschen Maiden kam herein. Sie war bis auf ein Korsett ebenfalls nackt und ihr Gesicht war von Verlangen erfüllt. Man konnte fast schon ein Knistern in der Luft spüren als die Dämonette Werngir umkreiste. Ohne ein Wort zu sagen schmiegte sie sich an Werngirs Körper, rieb ihren Oberkörper an seinem. Werngir, der vom Verlangen übermannt worden war, schloß die Augen und stöhnte in freudiger Erwartung auf das Kommende. Nie hatte er von einer solchen Begegnung zu träumen gewagt. Doch bevor seine Lust befriedigt wurde, verspürte er einen Schmerz im Oberarm und er musste aufschreien. Die Dämonette hatte ihm einen Schnitt am Oberarm beigebracht. Das wenige Blut, das aus der Wunde tropfte, leckte die Dämonette mit ihrer Zunge vom Oberarm Werngirs und verzog das Gesicht. Danach verschwand die hübsche Maid wieder so schnell und grazil wie sie gekommen war und Werngir wurde wieder alleine gelassen. Viel später wurde wieder eine Türe geöffnet, diesmal von einer anderen Stelle aus, wie Werngir vermutete, und wieder kam ein wunderschöner Dämon in seine Zelle. Auch dieser Dämon schmiegte sich an ihn und rieb ihren Körper an dem Seinen und wieder packte ihn die Lust. Diesmal allerdings kniete sich die Dämonette vor ihm nieder und öffnete den Lendenschurz, sodass er nun völlig entblößt vor ihr stand, gekettet an die Säule und konnte sich kaum rühren. Die Dämonette genoss es sichtlich ihn zu quälen und ihm vorzuenthalten was sein gutes Recht war. Kurz bevor er schon etwas fordern wollte, durchfuhr ihn wieder ein Schmerz. Dieses mal hatte ihm die Dämonette in den Oberschenkel gebissen und etwas von seinem Blut getrunken. Und auch dieses Mal verzog sie angewidert das Gesicht. Solche Besuche erhielt Werngir nun öfters. Ob es jedesmal die gleiche Schönheit war, die ihn besuchte, vermochte er nicht zu sagen. Jedoch die Verführungskünste waren immer vollendet. Die Besuche endeten auch immer damit, dass er zur Ader gelassen wurde. Doch ihm war aufgefallen, dass er nicht mehr auf die Liebkosungen seiner Peinigerinnen wartete, vielmehr verlangte er nach der Verletzung seines Körpers. Dass er dabei von einer dämonischen Göttin verletzt wurde, sah er mittlerweile als Zugabe an.
Wieder öffnete sich eine Türe, wie es Werngir vorkam, bestand seine Zelle ausschließlich aus Türen, aber diesmal kam kein Dämon mit Klauen zu ihm. Diesmal war es eine menschliche Frau, zumindest machte es den Anschein, denn sie hatte statt der Klauen richtige Hände. Lediglich die Klauen statt der Füße lies auf ein nichtmenschliches Wesen schließen. Bekleidet war sie mit einem nahezu durchsichtigen Kleid, welches ihre weiblichen Rundungen mehr als betonte als dass sie sie verbarg und Werngir glaubte sogar einen Anflug von Moschus in der Luft zu erkennen.
Mit sirenengleicher Stimme sagte sie: „Man sagte mir, du verlangtest nach mehr Aufmerksamkeit und Hingabe. Die dir zugedachte Behandlung ist wohl nicht mehr gut genug, also schickte man mich, um dich zu prüfen. Doch bedenke, wenn du mir nicht schmecken solltest, wirst du bis in alle Ewigkeit an diesem Pranger stehen.“ Mit diesen Worten schwebte sie direkt auf Werngir zu und mit einer flüchtigen Handbewegung befreite sie den Jüngling von seinen Fesseln. Im gleichen Moment fand sich Werngir nicht mehr im Verließ, sondern in einem feudalen Schlafzimmer wieder, eines Königs würdig. In der Mitte des Raumes stand ein großes Himmelbett, auf welchem sich seine Göttin reckelte, aus der Ferne war leises Vogelgezwitscher zu hören und eine goldene Schale gefüllt mit frischem Obst stand direkt neben Werngir. „Nimm dir was du willst mein Gebieter.“, säuselte der Dämon auf dem Bett und lies keine Zweifel offen.
Der junge Mann vergaß alles rund um sich und ging bedachten Schrittes in Richtung des Bettes, wo er bereits erwartet wurde. Durch den Schleier hatte er nicht erkannt, dass seine Göttin nicht alleine war. Zwei weitere, nicht weniger hübsche Dämonen leisteten seiner Angebeteten Gesellschaft. Beide waren am Hals mit einer Kette verbunden und diese wiederum verschwand irgendwo unter dem Bett. Beide Dämonen hatten bereits angefangen den Körper seiner Peinigerin zu entkleiden und zu küssen. Ein sanftes Stöhnen entfuhr Ihr, als sich eine ihrer Sklavinnen zu ihrem Schritt hinunterbeugte. Werngir drängte sich sanft dazwischen um diese Aufgabe zu übernehmen, doch Sie zog ihn zu sich herauf und küsste ihn heftig. Dabei bemerkte er, wie sich die beiden Sklaven gleichzeitig um seine Herrin, als auch um ihn selbst rankten. Die kleinen Stiche und Schnitte, die ihm dabei beigebracht wurden, spürte Werngir gar nicht mehr, sondern empfing sie mit einem wohligen Gefühl der Lust. Er drang in Sie ein und mit heftigen Stößen kam er seinem Höhepunkt immer näher, doch kurz bevor es soweit war, biss Sie ihm die linke Brustwarze ab und trank sich satt an ihm. Dabei verschmierte sie sein Blut über ihr Gesicht und gab auch ihren Sklavinnen zu trinken. Genau in diesem Moment hatte Werngir seinen Höhepunkt und sank danach sofort in einen traumlosen Schlaf.
Erst viel später erwachte er wieder im gleichen Bett. Die Laken rochen noch immer nach Ihr, doch Sie war nicht zu sehen, lediglich die beiden Sklavinnen lagen neben ihm und atmeten schwer. Vorsichtig erhob er sich, als er Ihre Stimme in seinem Kopf hörte „Gratulation, du hast mir sehr gut geschmeckt. Da du nun bereit bist Freude an deinen eigenen Schmerzen zu empfinden, werde ich dich lehren wie du deine Ekstase noch weiter steigern kannst, wenn du andere bis zum Tode quälst. Wenn du bereit bist, dann übe mit meinen Dienerinnen. Sei unbesorgt, du vermagst nicht sie wirklich zu töten, aber verletzen kannst du sie. Ich werde mich bald wieder um dich kümmern, Geliebter! Einzig eine Bedingung stelle ich an dich. Du darfst mich niemals hintergehen, nicht einmal mit diesen Sklavinnen. Solltest du es dennoch wagen mich zu betrügen, wird deine Strafe endlos grausam sein.“
Also tat Werngir wie ihm geheissen. Seine Göttin hatte ihm verschiedene Gerätschaften zur Verfügung gestellt, mit denen er seine Sklavinnen malträtieren konnte. Die Palette reichte vom einfachen Messer bis hin zu kompliziert aussehenden Gerätschaften aus denen Lederriemen, Schläuche, Stacheln und noch vieles mehr herausragten. Werngir verbrachte viel Zeit damit seine Sklavinnen zu quälen, war aber auch immer darauf bedacht, seine eigenen Bedürfnisse im Rahmen seiner Möglichkeiten zu befriedigen. Die Zeit schien endlos zu sein, denn er hatte schon sehr lange nichts mehr von seiner Göttin gehört, dabei war er sich sicher, dass er mit seinen Übungen vorankam. Während er seine Sklaven schnitt, biss, schlug und fesselte, erlaubte er ihnen auch immer wieder Hand an seinen Körper anzulegen, denn das steigerte seine Lust noch um vieles mehr. Er bemerkte auch schon Veränderungen in seinem Körper. Aus seiner Stirn wuchsen kleine Hörner, die nach und nach auch größer wurden, seine Augen verengten sich immer mehr zu Schlitzen und wanderten an die Seite seines Kopfes. Er hatte auch den Eindruck, das er größer wurde und statt der Füße bildeten sich Hufe aus. Aber all diese Veränderungen gingen nur schleichend und sehr langsam voran, sodass Werngir gar nicht den Eindruck hatte, dass er sich stark verändern würde. Er sah im Spiegelbild immer noch den Jüngling, der er war, kurz bevor er zur Armee eingezogen wurde.
Eines Nachts war Werngir wieder mit seinen Übungen beschäftigt und hatte einer der beiden Sklavinnen das Halsband abgenommen, sie aber vorher schon mit dem Bauch voraus über einen Tisch gefesselt. Der anderen schenkte er für einen kurzen Augenblick keine Beachtung. Als er feststellte, dass sie sich von hinten an ihn heranschlich. Blitzschnell drehte er sich um und erkannte, dass sie gerade zu einem Dolchstoß ausgeholt hatte. Mit einer abwehrenden Handbewegung flog die Sklavin durch den Raum, obwohl Werngir sie nicht berührt hatte. Anschließend schloss er seine Finger zur Faust und stellte sich dabei vor, wie sich das Halsband um den Hals der Sklavin zuzog. Mit Erstaunen sah er, dass das Metall seinem Willen gehorchte. Diese Fähigkeit war ihm neu, und er wollte sie sofort weiter testen, dabei vergaß er allerdings das Halsband der Sklavin wieder zu lockern. Zu spät erkannte er, dass sich das Halsband immer weiter zuzog, bis es den Kopf der Sklavin abtrennte. Die Temperatur in dem Zimmer sank sofort um mehrer Grad, das Fenster flog auf und ein eisiger Wind wehte herein. Sofort fing die verbliebene Sklavin an zu jammern, hatte sie vorhin noch vor Verlangen gestöhnt. Die doppelflüglige Tür, welche bisher immer versperrt war, wurde aufgerissen und seine Göttin kam mit wutverzerrtem Gesicht hereingestürmt „Was hast du getan du elender Wurm?!“ Werngir fiel nicht auf die Knie, so wie er es erwartet hatte, sondern stand mit offener ausgestreckter Hand da, sah seiner Göttin in die Augen und mit fester Stimme entgegnete er ihr „Meisterin, ich habe lediglich getan was ihr mir auftrugtet zu tun. Es ist nicht mein Fehler, dass dieser Wurm meinen Fähigkeiten nicht gewachsen ist.“
„Doch es ist nicht möglich diese Sklavinnen mit irdischen Gerätschaften ernsthaft zu verletzten, geschweige denn sie zu töten. Sie würden nur sterben, wenn du dich an ihnen vergangen hast, oder sie mit anderen Mitteln getötet hättest!“
„Meine Gebieterin, ich könnte euch nie hintergehen oder mit einer anderen zusammen sein als mit euch. Ich schwöre, dass ich die härteste aller Foltern ertragen habe, die ihr mir angedeihen lassen konntet. Einfach durch eure Abwesenheit war mir das Leben eine Hölle. Doch habe ich deiner Sklavin nicht mit irdischen Mitteln den Kopf abgetrennt, allein die Kraft meiner Gedanken hat dafür ausgereicht.“
„Ist das wahr? Dann bist du endlich so weit. Du bist bereit deinen neuen, deinen wahren Namen zu erfahren.“
„Wie ihr wünscht Gebieterin.“
„Mael war schon immer und wird nun für immer dein Name sein. Du bist nun nicht länger ein schwacher Sterblicher der nur außergewöhnliches Glück hatte. Du bist nun und warst schon immer, ein Hüter der Geheimnisse, ein treuer Diener des Gottes der Lust und der finsteren Freuden. Mael, du bist ein Diener Slaaneshs!“
„Aber Gebieterin, ich habe mich äußerlich nur kaum verändert, das verriet mir der Spiegel, den ihr mir in meinem Zimmer ließet“
„Der Spiegel zeigt nur was der, der hineinschaut sehen will, und was der Spiegel nicht mehr in der Lage ist zu verbergen. Seht nochmals hinein und akzeptiert wer ihr seid.“
Werngir, oder vielmehr Mael trat wieder vor den Spiegel, doch er erkannte sein eigenes Spiegelbild nicht wieder. Der Jüngling war einer dämonischen Kreatur gewichen mit einem tierähnlichen Kopf aus dem mehrere Hörner herauswuchsen. Sein makelloser Mund war einem Maul gewichen, in dem mehrere Reihen messerscharfer Zähne wuchsen. Auch war er um ein vielfaches gewachsen, seine Hände waren zu richtigen Pranken geworden und an seiner Seite hing eine furchtbar aussehende Klinge, deren Gewicht er sich erst jetzt bewusst wurde. Seine Haut hatte nicht mehr die dunkelbraune Farbe, sondern war einem fahlen, aber noblen grau/braun gewichen. Sein neues Erscheinungsbild versetzte ihn aber nicht in Schrecken, er mochte es sogar.
Mael drehte sich zu seiner Gebieterin um und kniete nieder. „Nun verehrte Slaanesh. Welchen Wunsch darf ich euch als allererst erfüllen? Wen darf ich aus der sterblichen Welt in den ewigen Palast geleiten um eure Lust zu befriedigen?“
„Zu aller erst mein geliebter Mael, werden wir um uns selbst kümmern. Erst dann wirst du mir Frischfleisch aus der Welt der Sterblichen darreichen!“ Mit einem dämonischen Grinsen öffnete Slaanesh ihr Kleid und gab sich ihrem neuen Hüter der Geheimnisse hin.